Ich besitze die Kanne nun schon eine Weile und war zwischendurch etwas enttäuscht. Als ich versucht habe Tee von weißen Teefladen darin zuzubereiten, ist sie mir verstopft und der Tee hat dadurch zu lange gezogen und das Ausgießen war nicht sehr spaßig. Daher rate ich davon schon einmal ab, was aber nicht heißen soll, dass es gar nicht funktioniert.
Tees, die nicht so kleine Krümel durch das Abbrechen haben und bei denen die Blätter etwas stabiler sind, so wie bei den hier angebotenen Dancongs oder manchen Pu Erhs, gibt es keine Probleme und die Kanne bereitet Spaß bei der Zubereitung. :)
Der Deckel hat etwas Spielraum. Eine einzige Lage eines Küchenrollenblattes passt zwischen Deckel und Kanne und kann so zum Fixieren beim Transport verwendet werden. Ich finde die Kanne könnte etwas weniger Spiel haben, vielleicht hatte ich aber auch nur etwas Pech. Zum eigenen Beurteilen habe ich ein Video angefügt. Da es sich hier aber nicht um eine Künstlerkanne handelt ist das noch vertretbar denke ich.
Der Ton scheint mir authentisch zu sein, ich bin jedoch kein Experte auf dem Gebiet und Hong Pi Long ist auch ein eher seltener Ton, den ich selber nur bei dieser Kanne sehen und fühlen durfte. Meinem Gefühl nach ist der Ton ein Stück poröser als Zini. Sie schluckt am Anfang noch relativ viele Geschmacksnoten, aber auch Adstringenz, was sich mit der Zeit oder durch längeres Einweichen in Tee legt. Da die Wände vergleichsweise Dick sind, hält sie die Wärme gut. Man sollte sie auf jeden Fall vor Gebrauch aufwärmen.
Da nicht jeder Tee in dieser Kanne ohne Probleme zubereitet werden kann habe ich einen Punkt abgezogen. Nachdem ich mit der Kanne aber warm geworden bin und weiß welcher Tee gut in der Kanne performt, gefällt sie mir inzwischen gut.