Anhua Heicha (Fuzhuan)
Liu Bao Heicha 2021
Hei Cha – dunkler Tee mit Geschichte
Hei Cha bedeutet wörtlich „dunkler Tee“. In China ist das nicht zu verwechseln mit dem, was wir hierzulande als schwarzen Tee kennen. Denn „Schwarztee“ heißt in China eigentlich Hong Cha, also „roter Tee“. Hei Cha dagegen ist postfermentiert – und gehört damit in eine ganz eigene Kategorie, die neben Pu Erh eine der spannendsten Teetraditionen Chinas darstellt.
Herstellung zwischen Tradition und Handwerk
Wie beim Pu Erh wird auch Hei Cha nachfermentiert. Die Blätter durchlaufen einen Reifungsprozess, der oft Jahre dauert und ihnen ein unverwechselbares Aroma schenkt. Typisch ist die Lagerung in Körben oder Bambus, wodurch sich der Charakter weiter vertieft. Im Gegensatz zum klassischen Schwarztee, der direkt nach der Oxidation fertig verarbeitet wird, lebt Hei Cha von Geduld, Reifung und Mikroorganismen, die seine geschmackliche Tiefe erst möglich machen.
Geschmack: Tief, komplex und überraschend
Hei Cha ist kein Tee, der sich sofort erschließt – und genau das macht ihn so spannend. Seine Aromen reichen von erdig, holzig und schokoladig bis hin zu erfrischend minzig, mit einem Hauch von Kampfer. Mit zunehmender Reife wird er runder und weicher, ähnlich wie ein guter Pu Erh, dabei aber oft noch vielseitiger. Für Teeliebhaber, die Schwarztee zu direkt und Pu Erh schon kennen, ist Hei Cha die urbane, spannende Alternative mit einer Tiefe, die sich Schluck für Schluck entfaltet.